Ensemble 013 und Johannes Silberschneider

Jedermann von 1920 bis heute

Die Reihe der Komponisten, die sich der Aufgabe stellten, dem Jedermann bei den Salzburger Festspielen eine musikalische Komponente zur Seite zu stellen, liest sich wie das Who-is-Who stilübergreifend erfolgreicher Komponisten im Spannungsfeld ausübend-schreibender, stilistisch vielseitig versierter Musiker, Komponisten und Ensembleleiter:
Bernhard Paumgartner, Einar Nilson, Joseph Messner, Gerhard Wimberger, Paul Angerer, Werner Pirchner, Martin Lowe, Julian Crouch, Markus Zwink, Mathias Rüegg, Wolfgang Mitterer, um nur einige zu nennen…

Musik zu entwickeln für das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes war immer eine attraktive Aufgabe und ein Drahtseilakt gleichermaßen. Die Bearbeitungen, Arrangements und Kompositionen der Trauermärsche, Balladen, Fanfaren und Festhymnen aus über 100 Jahren legen Zeugnis ab über die unglaubliche Vielfalt und Spannweite der dabei durchwanderten Epochen und Stile.

In unserem Programm präsentieren wir mit einem Ensemble aus InterpretInnen, ImprovisatorInnen und KomponistInnen einen Ausschnitt an Bearbeitungen, Kompositionen und Arrangements aus 11 Jahrzehnten, eingebettet in einen gegenwärtigen und mitunter augenzwinkernden Blickwinkel.

Zwischen den Musikstücken rezitiert Johannes Silberschneider.
Er war 2013-2016 als Armer Nachbar und danach bis 2018 in der Rolle des Glaubens auf der Salzburger Jedermannbühne zu erleben. Darüber hinaus kann man ihn als DEN Experten für den Stoff von Hugo von Hoffmansthal bezeichnen.
Inhalte, Rezenssion aus der Jedermann Geschichte, Auszüge aus Probenprotokollen, Dramaturgie Mitschriften, Statistiken Anekdoten – all das findet mit Johannes Silberschneider sein optimales Sprachrohr.
Ein spannender, irrwitziger, und atemberaubender Dialog der Kontraste, Gegensätze und
Überraschungen.
Herzlich willkommen!

Ensemble 013
Joanna Lewis | Violine
Sophie Hassfurther | Saxophone
Gernot Haslauer | Kontrabass
Lorenz Widauer | Trompete
Christian Kronreif | Klarinette
Paul Schuberth | Akkordeon
Chris Neuschmid|Gitarre
Robert Kainar |Perkussion
Hannes Löschel | Musikalische Leitung, Klavier

Johannes Silberschneider | Rezitation, Performance

Bearbeitete Musik von Werner Pirchner, Bernhard Paumgartner, Martin Lowe, Einar Nilson, Julian
Crouch, Gernot Haslauer, Hannes Löschel, Carlos Gardel, Christian Kronreif, Al Hofmann, Walter Kent,
Mann Curtis, u.a.

Johannes Silberschneider
Der gebürtige Steirer Johannes Silberschneider studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst und am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Engagements führten ihn an zahlreiche große Bühnen im deutschsprachigen Raum, u.a. nach Zürich, Hamburg, Stuttgart, München, Berlin und Graz. Von 2013 bis 2018 stand er in der Jedermann-Inszenierung der Salzburger Festspiele auf der Bühne, 2018/19 spielte er im Theater an der Josefstadt Wien, seit 2022 ist er der neue Frosch in der Fledermaus an der Wiener Staatsoper.
1981 entdeckte ihn Axel Corti für den Film. Seither wirkte er an rund 200 Fernsehproduktionen und internationalen Kinofilmen mit. Er drehte u.a. mit Herbert Achternbusch, Michael Haneke, den Brüdern Taviani, Francoise Ozon und Fernando Trueba und stand an der Seite von Ben Kingsley, Armin Mueller-Stahl, Laetitia Casta und Penelope Cruz vor der Kamera. Der Film „Copy Shop“ von Virgil Widrich, in dem er die Hauptrolle spielte, wurde 2002 für den Oscar als „Best Short Film – Live Action“ nominiert. Jüngst war er in den „Vorstadtweibern“, den „Rosenheim Cops“, der TV-Serie „Kafka“ und der Kriminalreihe „Der Altaussee-Krimi“ zu erleben.
2012 erhielt Silberschneider den Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur. 2014 wurde er mit dem Großen Josef-Krainer-Preis gewürdigt. 2014 und 2019 wurde er für den Nestroy Theaterpreis nominiert. Die ORF-Hörspiel-Jury kürte ihn zum „Schauspieler des Jahres 2019“.

DO, 2. Juli, 20:00