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DER ZERRISSENE

Der Zerrissene

Besetzung:

  • Nikolaus BARTON – Herr von Lips, ein Kapitalist
  • Gabriel WALTHER – Stifler
  • Felix STICHMANN – Sporner
  • Simon JARITZ-RUDLE – Wixer
  • Elfriede SCHÜSSELEDER – Madame Schleier
  • Fritz EGGER – Gluthammer, ein Schlosser
  • Peter SCHOLZ – Krautkopf, Gutshof-Pächter des Lips
  • Johanna EGGER – Kathi, seine Anverwandte
  • Ferry ÖLLINGER – Staubmann, Justiziar und Anton, Bedienter bei Herrn von Lips
  • weitere Bediente bei Herrn von Lips
  • sowie Knechte bei Krautkopf


Regie und Ausstattung:
Christine WIPPLINGER

Kostüm: Ingrid LEIBEZEDER

Musikalische Leitung: Andy RADOVAN – Gitarre

Musiker:

  • Herb BERGER – Saxophon, Querflöte, Mundharmonika
  • Johannes PILLINGER – Keyboard, Fagott


Couplet-Texte:
Dr. Klaus LINTSCHINGER (Fernsehspielchef des ORF)

 

DER ZERRISSENE
Ganz nach dem Motto »Hochmut kommt vor dem Fall« zeichnet Johann Nestroy seine pointierten Charaktere und lässt einen nach dem anderen mit bitterem Witz in den Abgrund purzeln. Nestroy, dessen Schaffen als Höhepunkt des Alt-Wiener Volkstheaters gilt, beschreibt in seinem 1844 uraufgeführten Stück »Der Zerrissene« die elende Suche nach Geld und Liebe, die den Menschen seit jeher umtreibt.

Der ledige Kapitalist Herr von Lips empfindet bei sich selbst »Ein zerrissenes Gemüt«. Er befindet sich in einer Lebenskrise. Die Ursache: ein Leben im Überfluss, ohne Ziel und Inhalt.

Seine Selbstdiagnose: „Armut is ohne Zweifel das Schrecklichste. Mir dürft‘ einer zehn Millionen herlegen und sagen, ich soll arm sein dafür, ich nehmet s‘ nicht. Und was schaut anderseits beim Reichtum heraus? Auch wieder ein ödes, abgeschmacktes Leben.“

Abgestumpft gegenüber all den Freuden des Lebens, beschließt der Müßiggänger, die erste Frau, die ihm über den Weg läuft, zu heiraten – in der Hoffnung, dass sich die Ehe als jene Abwechslung entpuppt, nach der er lechzt. Dass er dabei auf eine Heiratsschwindlerin hereinfällt, sich mit deren verzweifelten „Ex“ Gluthammer prügelt und damit wortwörtlich in ein neues Leben stürzt, führt allerdings deutlich weiter, als er sich hätte träumen lassen.

Erst als Lips außerhalb seines goldenen Käfigs gezwungen wird, sich der Realität zu stellen und neue Perspektiven einzunehmen, beginnt er, auf seine wahren Gefühle zu hören.

 

Überlegungen von Regisseurin Christine Wipplinger zu dem Stück „Der Zerrissene“:

„Lachen soll‘n d‘Leut“ war das wichtigste Ziel für alles was Nestroy schrieb. Das bedeutet aber nicht, dass er für billigen Klamauk stand. Seine Lacherfolge bestehen unter anderem in seiner differenzierten Sprachkomik. Nestroys Sprache erfordert hohe Konzentration, sprachliche Genauigkeit und den richtigen Rhythmus. Man muss den Wortwitz klar herausarbeiten, ihn aber weder zelebrieren noch wegspielen.

Nestroys Komik besteht darin, dass er schonungslos mit sarkastischer Schadenfreude die menschlichen Schwächen genau aufzeigt. Seine Stücke sind auch wegen der Bösartigkeit der verschiedenen Charaktere komisch. Ein Fokus wird sein, die Schauspielerinnen und Schauspieler zu motivieren diese Bösartigkeit mit Lust, Freude und Genuss auf der Bühne umzusetzen.
Ein Kritiker zur Zeit Nestroys schrieb über eine Vorstellung „Ich habe sehr gelacht, es war ein Fest voller Gemeinheiten.“

Der thematische Aspekt des Stückes könnte nicht aktueller sein. Die Hauptfigur Herr von Lipps, ein durch extremen Reichtum verwöhnter Gutsherr, weiß nicht was ihn in seinem Leben noch reizen soll, da er sich schon mit jeder Form von Luxus zugeschüttet hat. Nicht nur in Österreich sondern auch weltweit, besitzt nur ein kleiner Prozentteil von Menschen mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens.
„Der Zerrissene“ ist für mich ein Stück über menschliche Deformation und Entfremdung, die ein allzu großer Wohlstand erzeugt, über die Sinnleere und die Sehnsucht nach einem anderen, erfüllteren Leben.

 

FR, 06. Juni, Premiere, 20:00
SA, 07. Juni, 20:00
FR, 13. Juni, 20:00
SA, 14. Juni, 20:00
DO, 19. Juni, 20:00
FR, 20. Juni, 20:00
SA, 21. Juni, 20:00
SO, 22. Juni, 20:00
FR, 27. Juni, 20:00
SA, 28. Juni, 20:00
FR, 04. Juli, 20:00
SA, 05. Juli, 20:00
FR, 11. Juli, 20:00
SA, 12. Juli, 20:00